Wem „gehört“ die Kundenbeziehung zu HNWI wirklich?
Sanel Muranovic,
Senior Private Banker at Banque Havilland
In der Welt der Vermögensverwaltung, in der viel auf dem Spiel steht, ist diese Frage von großer Bedeutung. Die jüngsten personellen Veränderungen in Großbanken haben diese Debatte erneut verschärft. Wenn erfahrene Experten ihre Zugehörigkeit wechseln, stehen ihre HNWI-Kunden am Scheideweg.
Der Tanz zwischen Vertrauen und Kontinuität
Der Banker und die Bank spielen eine zentrale Rolle im heiklen Tanz der Vermögensverwaltung. Einerseits wird der Banker mit seinem persönlichen Service, seinem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse des Kunden und seiner Fähigkeit, enge Beziehungen aufzubauen, zur Vertrauensperson. Die Bank andererseits bietet den institutionellen Rahmen, die Finanzprodukte und die Stabilität. Wenn der Banker den Arbeitgeber wechselt, steht mehr auf dem Spiel. HNWI müssen Vertrauen, Kontinuität und persönliche Beziehungen gegen die Verlockungen einer neuen Bankumgebung abwägen. Es ist ein Spiel mit hohem Einsatz, bei dem Loyalität und Pragmatismus aufeinanderprallen. Vertrauen ist dabei die Basiswährung der Vermögensverwaltung. HNWIs vertrauen ihr Vermögen jemandem an und verlassen sich auf deren Expertise, Diskretion und Engagement. Wenn ein Banker die Bank wechselt, steht der Kunde vor einem Dilemma: Folgt er dem Berater seines Vertrauens und riskiert eine Unterbrechung der Geschäftsbeziehung oder bleibt er bei dem vertrauten Bankinstitut?
Das Tauziehen zwischenKontinuität und persönlicher Beziehung
Transitioning to a new banking environment involves more than just moving accounts. Change disrupts established routines, relationships and processes. HNWIs value continuity – knowing that their financial affairs will be handled seamlessly, regardless of personnel changes.
Personal connections matter too. The rapport between a banker and their client transcends transactions. It is about shared goals, mutual understanding, and a history of successful collaboration.
Die Lösung des Rätsels
Banken müssen erkennen, dass es sich bei HNWIs nicht nur um Kontonummern handelt, sondern um Beziehungen. Um die Kunden zu behalten, sollten die Banken deshalb:
Ermächtigung der Private Banker: in Training, Technologie und Ressourcen zu investieren, um deren Fähigkeiten zu verbessern.
Institutionalisierung der Beziehungen: robuste CRM-Systeme zu entwickeln, die einzelne Berater überdauern können.
Teamübergreifend zusammenarbeiten: ein teambasierter Ansatz stellt sicher, dass Kunden vom kollektiven Fachwissen profitieren.
Schließlich geht es nicht darum, wem die Beziehung “gehört” – es geht vielmehr darum, sie gemeinsam zu pflegen.
Banken, die Vertrauen, Kontinuität und persönliche Beziehungen priorisieren, werden die Loyalität von HNWI gewinnen und eine erfolgreiche Zukunft für Kunden und Mitarbeitende sicherstellen.
(source: Paperjam)